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Hauptstraße 18, 86504 Merching

Bauen mit Holz

Blockbohlenbau!

Blockbohlenhäuser werden als Holzblöcken hergestellt, die in der Regel 12 bis 30 cm dick sind. Mit einer innen- oder außenliegenden Dämmschicht können je nach Schichtdicke niedrige U-Werte (Wärmedurchgangskoeffizienten) erreicht werden. Die heutigen Blockbohlen werden meistens aus mehreren Schichten von technisch getrocknetem, astfreiem Nadelholz aufgebaut, die in Längsrichtung lamelliert und anschließend keilverzinkt werden, um eine hohe Tragfähigkeit und Stabilität zu gewährleisten.

Die Bohlen werden in einem Abbundzentrum zugeschnitten, um sie passgenau zu einer bestimmten Struktur zusammenzufügen. Mit spezialisierten Werkzeugen und Techniken können auch verschiedene Formen von Eckverbindungen eingefräst werden. Die am häufigsten angewandte Verbindung ist das Tiroler Schloss, dessen Ursprung und Namensgebung in den Alpenregionen zu finden ist. Der Blockbohlenbau erfordert eine große Menge an Holz, der höhere Materialbedarf kann zu höheren Kosten führen, die jedoch dadurch ausgeglichen werden, dass ein verkleiden der Innenwände nich

Naturnahes Wohnen hat sich zu einem Trend entwickelt, hervorgerufen durch ein wachsendes Umweltbewusstsein der Bevölkerung.

Durch das Voranschreiten der Urbanisierung und der damit verbundenen Nachverdichtung, wird die Natur zunehmend aus dem städtischen Raum sowie dem Umland verdrängt.

Immer mehr Menschen sehnen sich nach Natur in ihrem direkten Umfeld, dieses Phänomen ist nicht zuletzt der Digitalisierung und der Covid-19-Pandemie verschuldet. Statistiken aus dem Jahr 2020 zeigen, dass sich das Freizeitverhalten der Deutschen deutlich verändert hat. Im Vergleich zu den vorherigen Jahren hat beispielsweise die Anzahl an Personen, die in ihrer Freizeit wandern gehen oder Rad fahren, um 25 Prozent zugenommen. Auch nach der Pandemie suchen Menschen in der Natur einen Ausgleich zum hektischen Alltag, denn die Verbindung zur Natur bietet Gelegenheit zur Erholung und wirkt sich positiv auf unser Wohlbefinden aus.

Das Sehnen nach der Rückbesinnung zur Natur beeinflusst allerdings nicht nur das Freizeitverhalten, sondern wirkt sich ebenso auf das Wohnverhalten der Bevölkerung aus. Sie bevorzugt oft natürliche Materialien wie Holz, Stein und Lehm. Diese Materialien können im Bau von Häusern und Wohnungen verwendet werden und können sich positiv auf das Raumklima und die Gesundheit auswirken. Menschen, die sich mit der Natur verbunden fühlen, haben meist die Bestrebung ihren ökologischen Fußabdruck zu minimieren und entscheiden sich für energieeffiziente Gebäude.

Energieeffizienz beschränkt sich in der heutigen Zeit nicht nur darauf, bei Gebäuden einen möglichst niedrigen Energieverbrauch während der Nutzung zu erzielen, sondern viel mehr, dass ein sorgsamer, ressourcensparender Umgang mit Baustoffen gewährleistet wird.

Der Baustoff Holz hat nicht nur eine große kulturelle und psychologische Bedeutung, er kann auch eine nachhaltige Ressource sein. Ausschlaggebend sind dabei eine nachhaltige Forstwirtschaft, die sicherstellt, dass die Waldbestände stabil und gesund sind. Das Holz sollte aus der Region stammen, um kurze Transportwege zu gewährleisten. Der natürliche Kohlenstoffspeicher der Wälder und des Bauholzes führt zu einer Kohlenstoffsenke und trägt damit maßgeblich zum Klimaschutz bei.

Holz ist ein hygroskopischer Werkstoff, das bedeutet, dass Holz aufgrund seiner Affinität zu Feuchtigkeit in der Lage ist diese aus der Luft zu absorbieren. Wenn die Luftfeuchtigkeit niedrig ist, kann es das Wasser wieder freigeben. Dieser Vorgang sorgt für starke Volumenschwankungen. Eine weitere Eigenschaft von Holz ist die Anisotrophie. Die Zellstruktur von Holz variiert je nach Wachstumsrichtung des Baumes und führt zu unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften in Längs-, Quer- und Radialrichtungen. Zum Beispiel ist die Festigkeit von Holz in Längsrichtung, parallel zur Faser, viel höher als in Quer- oder Radialrichtung. Das bedeutet, dass Holz in Längsrichtung stärker ist und größere Lasten tragen kann als in anderen Richtungen. Die Anisotropie ist auch für das Quell- und Schwindverhalten des Holzes verantwortlich. Wenn Holz Feuchtigkeit aufnimmt, dehnt es sich stärker in Faserrichtung aus, verliert es Feuchtigkeit, zieht es sich in Faserrichtung zusammen. Durch Trocknung des Holzes kann der Feuchtigkeitsgehalt stabilisiert und die Verformung minimiert werden. Die Anfälligkeit für Quellung und Schwindung variieren je nach Holzart, ausschlaggebend sind die Dichte und Festigkeit des Baustoffs.

Bauen mit Lehm

Innenausbau mit Lehm!

Lehm als Baumaterial, ist bei weitem nichts neues, er wurde lediglich vergessen. Wir haben für uns den Baustoff Lehm neu entdeckt und nutzen seine einzigartigen Fähigkeiten, die in Kombination mit Holz, noch besser zur Geltung kommen und welche für ein einzigartiges Raumklima in den eigenen 4 Wänden sorgen. Lehm besitzt die Fähigkeit „Sorption“. Unter Sorption versteht man die Feuchteaufnahme- und Feuchteabgabemöglichkeit eines Baustoffs. Das bedeutet, dass bei einem entsprechend hohen Grad an Luftfeuchtigkeit genau diese in dem jeweiligen Bauteil „zwischengelagert“ und bei abnehmender Luftfeuchte wieder abgegeben werden kann. Die Sorption ist ebenfalls kein neuer Baustelleneffekt, jedoch besitzt Lehmputz eine 4-7 fache Sorptionsrate gegenüber herkömmlichen Putzen (z.B. Gipsputz). Die im Lehm enthaltenen Tonminerale sind entscheidend für das enorme Sorptionsverhalten und das sorgt schlussendlich für das angenehme Raumklima. Als Bonus, reduziert der Baustoff durch die Pufferung der Feuchtigkeit, die Gefahr von Schimmelbildung. Darüber hinaus konserviert Lehm das Holz, auf dem er verarbeitet wurde und erhöht somit dessen Lebensdauer erheblich!

Schon vor Jahrhunderten hat man die Vorzüge erkannt, welche Bauwerke aus Holz und Lehm mit sich brachten. Auch in ihrer Ästhetik ergänzen sich die beiden Baustoffe. Irgendwie passt quasi jeder Farbton des Lehms zu jeder Holzart und es gibt, anders als oft vermutet, sehr viele Farben die Lehm von Natur aus besitzt. Nicht nur das typische „Braun“ mit dem man Lehm oft verbindet, sondern eine Farbpalette, welche vollkommen der Natur entspringt.

Über diese Eigenschaften hinaus, kann Lehm in vielen Bereichen des Handwerks eingesetzt werden. Überwiegend findet er jedoch als Putzoberfläche, im Trockenbau und vor allem in Kombination mit Klimadecken (Heizen und Kühlen) wie auch Wandheizungssystemen, seine Bestimmung.

Klimadecken und Wandheizelemente erfreuen sich großer Beliebtheit, auch wenn immer noch viele diese Methode selbst nicht kennen. Eine Deckenkühlung bringt im Sommer eine sehr angenehme Frische in die Räume. Dabei wird durch die Rohre kaltes Wasser geleitet und somit der Raum auf sanfte Art und Weise klimatisiert. Selbiges gilt natürlich auch für ein verbautes System in den Wänden. Dadurch bleibt die Luft frisch und sauber und behält darüber hinaus, ihre natürliche Feuchtigkeit – und das auch im Winter.

Optisch ist kein Heizkörper vorhanden, was die Ästhetik massiv verbessert und das Einrichten des Raums weniger beeinträchtigt. Die angenehme Strahlung die von Wand und Decke ausgeht, sorgt für eine sehr ausgeglichene Temperaturverteilung und schützt somit auch das Bauwerk. So fühlen sie sich rundum wohl und behaglich.

de_DEDeutsch